10.11.2021
Assistenzhunde willkommen
Die Pfotenpiloten e.V., ein Verein zur Förderung von Assistenzhunden für behinderte Menschen, führten kürzlich eine Kampagne „Assistenzhunde willkommen im Ilm-Kreis“ durch – offenbar erfolgreich, denn der Landkreis trägt jetzt als einer der ersten in Thüringen das Prädikat „assistenzhundfreundlich“.
Das Problem bisher: Assistenzhunden und ihren Halter:innen wird mit Verweis auf ein generelles Hundeverbot häufig der Zutritt zu öffentlichen Einrichtungen, Geschäften oder Arztpraxen verwehrt. Der Pfotenpiloten-Verein wirbt daher dafür, dass möglichst viele Einrichtungen mit einem "Assistenzhund willkommen"-Türaufkleber ein Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit setzen.
Elke Rosenthal, Superintendentin des Kirchenkreises Arnstadt-Ilmenau, bittet nun darum, dass sich möglichst viele Kirchengemeinden im Ilm-Kreis der Initiative anschließen: „Wer auf einen Assistenzhund angewiesen ist, braucht ihn überall. Ich fände es wichtig, dass diese Hunde nicht als Freizeithunde angesehen werden, sondern als Helfer. Darum sollten sie auch Zutritt zu Kirchen und Gemeinderäumen haben.“
Hintergrund (Quelle: Wikipedia):
Assistenzhunde werden so ausgesucht und ausgebildet, dass sie in der Lage sind, einen Menschen mit Behinderung zu unterstützen.
Die häufigste und bekannteste Form von Assistenzhunden sind Blindenführhunde. Daneben gibt es beispielsweise Signalhunde, Diabetikerwarnhunde, Epilepsiehunde, PTBS-Hunde, Servicehunde und Hunde, die verschiedene dieser Aufgaben kombiniert erfüllen.
Der Hund muss spezielle charakterliche Eigenschaften aufweisen (insbesondere Mangel an Aggressivität), denn eine Mitnahme des Hundes sollte an jeden Ort möglich sein. Darüber hinaus muss der Hund gern mit Menschen zusammenarbeiten und leicht zu motivieren sein, z. B. durch Futter, Zuwendung oder ein kleines Spiel.
Durch eine (derzeit noch freiwillige) Prüfung wird abgesichert, dass Mensch und Tier ein gutes Team formen und Halter ihren Hund unter Kontrolle haben.
Weitere Infos unter: