09.06.2022
Abschied vom Kirchenkreis
Pfarrer Thomas Walther (Griesheim) wurde kürzlich bei einem Festgottesdienst in der Kirche von Gräfinau-Angstedt in den Ruhestand verabschiedet.
Der Theologe hatte die Pfarrstelle seit 2014 inne; zu seinem Pfarrbereich gehörten neben Griesheim und Gräfinau-Angstedt auch zahlreiche Dörfer im Umland.
Walther kam 2011 in den Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau und trat eine Pfarrstelle in Langewiesen (bei Ilmenau) an; drei Jahre später wechselte er nach Griesheim. Ab August 2017 war er außerdem für drei Jahre amtierender Superintendent und leitete den Kirchenkreis gemeinsam mit dem Kreiskirchenrat.
Er sei sehr gerne in der Region gewesen, meint der Theologe rückblickend. Zugleich räumt er ein, dass in der kirchlichen Arbeit hier andere Schwerpunkte gesetzt werden müssten als im sächsisch-thüringischen Vogtland, wo er seine Kindheit und Jugend verbracht und auch seine ersten Berufserfahrungen als Pfarrer gesammelt habe.
Ein Meilenstein sei für ihn auch die Mitarbeit am siebenbändigen Werk „Thüringer Pfarrerbuch“ gewesen, zu dem er Band 6 „Das Herzogtum Sachsen-Altenburg“ beitrug. Dazu forschte Walther in zahlreichen Kirchenarchiven und konnte so nach fünfjähriger akribischer Detailarbeit in dem Band, der 2013 in der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig erschien, eine Fülle von Biogrammen Thüringer Pfarrer präsentieren.
Im Ruhestand angekommen, will er „erst mal alle fünfe gerade sein lassen“, meint Thomas Walther schmunzelnd. Zugleich lässt er durchblicken, dass er sich zukünftig vielleicht wieder verstärkt im Verein Kinderhilfe Westafrika e.V. engagieren will, den er vor einigen Jahren mitgegründet hat. Gegenwärtig sammle man da Geld für die Bänke einer Schule im Niger, die nach einem Starkregen völlig zerstört worden war und nun wieder aufgebaut wurde. Allein beim Festgottesdienst zu seiner Verabschiedung seien dafür 709 Euro gespendet worden, freut sich der „Pfarrer i.R.“.