Luft holen
Noch während das Konfetti so mancher Karnevalsumzüge...
...zwischen den Pflastersteinen der Straßen klebt und die Kinder noch ganz im Verkleidungs-Modus sind, stolpern wir nun in die sogenannte Fastenzeit hinein. Für uns Christen ist sie auch „Passionszeit“, denn Jesu Leidenszeit und sein Weg zum Kreuz beginnen, und wir lesen von innigen, wehmütigen Gebeten und Gesprächen.
Nun heißt es eher carne vale (lat.) – also „Fleisch adé“. Das Fasten ist längst keine rein christliche Tradition mehr, schließlich wird da mit Saftkuren, Heilfasten oder Social Detox geworben. Was auch immer Sie vielleicht in der Zeit bis Ostern weglassen oder ausprobieren wollen: Sehen Sie es als eine Zeit der Ausrichtung, Orientierung, der Sammlung für sich persönlich.
Wir leben in ziemlich atemlosen Zeiten und müssen dringend mal Luft holen, damit wir uns nicht überwältigen lassen oder in das Geräusch der Dauerempörung mit einstimmen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine Quelle der Freude brauchen, die ich persönlich aus meinem Glauben ziehe, welcher mir in orientierungslosen Zeiten Kraft schenkt.
2025 heißt es in der 1983 gegründeten Aktion "7 Wochen ohne" deswegen auch: „Luft holen! Sieben Wochen ohne Panik“. Jesus hat schon zu Lebzeiten für sich Rückzugsorte und bewusste Zeiten gefunden, um wieder mit Gottes Atem in Kontakt zu kommen. Nutzen Sie doch einmal diese Aktion, entweder über Mail oder einen Kalender, um tief ein- und auszuatmen.
Therese Charlotte Roppel, Pfarrerin im Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau
Infos zur diesjährigen Aktion "7 Wochen ohne" unter:
https://7wochenohne.evangelisch.de/luft-holen-sieben-wochen-ohne-panik