06.03.2014
Weltgebetstag
Zum Weltgebetstag (7. März) lädt der Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau zu zahlreichen Gottesdiensten und Veranstaltungen ein (Details siehe Veranstaltungskalender). Der Inhalt der Gottesdienste unter dem Motto „Wasserströme in der Wüste“ wurde in diesem Jahr von Frauen aus Ägypten verfasst.
Sie stellen die von ihnen ausgewählten Bibelstellen aus dem Buch des Propheten Jesaja in den Kontext des „Arabischen Frühlings“ und sehen die Revolution alsBeispiel für einen Leben bringenden und Grenzen überwindenden Aufbruch
voller Hoffnung.
Der Weltgebetstag wird an jedem ersten Freitag im März in 170 Ländern
gefeiert. Er ist die größte ökumenische Laienbewegung. Die Vorbereitung
übernehmen in jedem Jahr Frauen eines anderen Landes. Im Gottesdienst
gibt es Informationen zu dem Land, außerdem wird zum gemeinsamen Essen
nach Rezepten der jeweiligen Küche sowie zum Singen und Tanzen
eingeladen. Mit der Weltgebetstags-Kollekte werden Frauen- und
Mädchenprojekte auf der ganzen Welt unterstützt.
Hintergrund zum Jahres-Motto „Wasserströme in der Wüste“:
Wasser ist eine gefährdete Ressource in Ägypten, einem der
wasserärmsten Länder überhaupt. Es ist auch ein Symbol der Hoffnung
für Ägyptens christliche Einwohner (etwa zehn Prozent). Immer wieder
sind sie Ziel von gewaltvollen Übergriffen radikaler islamistischer
Kräfte, vor allem seit dem Sturz des Präsidenten Mursi und der
Muslimbruderschaft im Sommer 2013. Doch nicht nur die Hoffnungen der
christlichen Minderheit sind der Ernüchterung gewichen. Auch die junge
Generation, die 2011 mutig für Freiheit und soziale Gerechtigkeit auf
die Straße ging, sieht sich mit unverändert hoher Arbeitslosigkeit
konfrontiert. Frauen und Mädchen erleben verstärkt Gewalt und sexuelle
Übergriffe. Mit Blick auf die damalige Aufbruchsstimmung fragt der
Weltgebetstag nach der aktuellen Situation und nimmt vor allem die
ägyptischen Frauen in den Blick. Mit den Kollekten der Gottesdienste
werden unter anderem zwei ägyptische Partnerorganisationen unterstützt,
die sich für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Frauen einsetzen.