22.11.2019
Spenden übergeben
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- Flyer Diakonie Kindernothilfefonds - (03.03.2022 / 887 KB)
Über die stattliche Summe von 2.450 Euro an Spenden kann sich der Kindernothilfefonds Arnstadt-Ilmenau freuen, der sich in Trägerschaft von Marienstift Arnstadt und dem Kirchenkreis befindet. „Wir unterstützen damit Familien, die akut in eine finanzielle Notlage geraten sind“, betont Annekathrein Schlegel (Arnstadt).
Die Sozialpädagogin bearbeitet gemeinsam mit ihrer Kollegin von der Kreisdiakoniestelle Ilmenau beinahe konstant 30 Anträge pro Jahr. 2007 gegründet, war der Fonds ursprünglich nur auf Arnstadt und Umgebung beschränkt; seit zwei Jahren betreut er jedoch den gesamten Kirchenkreis. „Wir helfen dann, wenn Menschen durchs Raster der staatlichen Ämter fallen und sonst keine schnelle finanzielle Hilfe möglich ist“, unterstreicht Schlegel und weiß zugleich: „Die Hemmschwelle, uns aufzusuchen, ist hoch.“
Unter denen, die diese Schwelle überwinden, seien viele Alleinerziehende – Mütter und Väter gleichermaßen. Gefragt nach konkreten Fällen, in denen der Fonds einspringt, meint Schlegel: „Der Klassiker sind die 16jährigen Zwillinge, bei denen das Geld für die Abschlussfahrt fällig wird. Das überfordert manche Familien finanziell völlig.“ Pro Familie könne der Fonds jedoch maximal 200 Euro pro Jahr beisteuern.
Damit das Geld tatsächlich auch nur an wirklich Bedürftige geht, prüfen die Kreisdiakoniestellen die Angaben der Hilfesuchenden anhand von Einkommensnachweisen, Leistungsbescheiden und Rechnungen. „Wir mussten auch schon Anfragen ablehnen, da Leute es aus dem gleichen Grunde an verschiedenen Stellen gleichzeitig probiert hatten. Aber das ist extrem selten.“
Und Pfarrer Thomas Kratzer (Arnstadt), Mitglied des Spendenbeirates, verweist noch auf einen anderen Aspekt: „Für die meisten, die in die Beratungsstellen kommen, sind ein offenes Ohr für ihre Nöte und Wertschätzung für die Person sowieso deutlich wichtiger als Geld.“ Dennoch seien pro Jahr rund 6.000 Euro an Spenden nötig, damit der Fonds seine Arbeit auch leisten könne.
Das Einmalige daran: Die Spenden kommen zu 100% den Bedürftigen zugute. Die Kosten für Verwaltung und Werbung teilen sich Marienstift und Kirchenkreis gemeinsam. Und dieses Konzept scheint anzukommen: Neben einem privaten Spender aus der Schweiz, der regelmäßig einen monatlichen Betrag überweist, kommen alle übrigen Spenden von Firmen und Privatleuten aus der Region.
So konnte Sozialpädagogin Schlegel erst kürzlich von der Arnstädter Buchhandlung die Summe von 1.450 Euro an Spenden entgegennehmen, die beim traditionellen Bücherflohmarkt zusammengekommen war. Und das Steuerbüro Amberg, das erst vor wenigen Wochen sein frisch saniertes Domizil in der Plaueschen Straße bezog, setzte noch eins drauf: „Beim Tag der offenen Tür haben wir unsere Klienten gebeten, auf Blumengeschenke zu verzichten und stattdessen für den Kindernothilfefonds zu spenden,“ meint Kati Amberg.
Die Inhaberin des Steuerbüros habe das Konzept des Fonds fasziniert, regionale Spenden an Bedürftige in der Region weiterzugeben – ohne großen Werbe- oder Verwaltungsaufwand. „Wir haben an dem Tag eine stattliche Summe zusammenbekommen, die wir dann auf 1.000 Euro aufgerundet haben,“ meint Amberg. Diese Summe übergab sie kürzlich an den Kindernothilfefonds, dessen Vertreter Schlegel und Kratzer sich sichtlich über dieses Engagement freuten.
Flyer des Kindernothilfefonds im Download-Bereich (PDF, 900 kB)
Weitere Infos unter:
https://www.kirchenkreis-arnstadt-ilmenau.de/arbeitsbereiche/diakonie/kirchenkreis-diakonie/
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