02.12.2019
Regionalbischof gewählt

(PM EKM). Tobias Schüfer ist neuer Regionalbischof für den Propstsprengel Meiningen-Suhl. Er wurde kürzlich von der in Erfurt tagenden Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) im dritten Wahlgang mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit gewählt. Von 74 abgegebenen gültigen Stimmen entfielen bei zehn Enthaltungen und vier Nein-Stimmen 60 Stimmen auf  Schüfer. Mitbewerberin war Jacqueline Barraud-Volk, die gemäß dem Wahlgesetz nach dem zweiten Wahlgang nicht mehr zur Abstimmung stand.

„Meine Freude über die Wahl geht einher mit großer Ehrfurcht vor den Aufgaben des Propstamtes. In vielen Kirchenkreisen ist ein Aufbruch zu spüren, dabei möchte ich die Menschen gern begleiten, insbesondere auch die vielen Ehrenamtlichen in unseren Gemeinden“, so Tobias Schüfer unmittelbar nach der Wahl. 

Tobias Schüfer wurde 1967 in Eisenach geboren. Stark geprägt durch die Junge Gemeinde, studierte er nach dem Abitur und dem Dienst als Bausoldat Evangelische Theologie in Halle, Tübingen und Jena. Nach seinem Vikariat in der Kirchengemeinde Arnstadt war er von 2001 bis 2008 Pfarrer in Urnshausen/Rhön, gleichzeitig hatte er die Stelle des Kreisjugendpfarrers inne. Seit 2008 ist er Regionaler Studienleiter für die Vikarsausbildung der EKM und der Landeskirche Anhalt. Außerdem war er langjähriges Mitglied im Verwaltungsrat für das Zinzendorfhaus Neudietendorf. Seit einer Ausbildung in Organisationsentwicklung und Gemeindeberatung war er ehrenamtlich in der Gemeindeberatung der EKM tätig. Er war Sprecher von Radioandachten für MDR Thüringen und ist stellvertretender Vorsitzender der Lutherischen Bekenntnisgemeinschaft Thüringen. In der Kirchengeschichtlichen Forschung hat er sich der Theologischen Fakultät Jena im Nationalsozialismus gewidmet. Tobias Schüfer ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.

Der Propstsprengel Meiningen-Suhl umfasst die sieben Kirchenkreise Arnstadt-Ilmenau, Bad-Salzungen-Dermbach, Henneberger Land, Hildburghausen-Eisfeld, Meiningen, Rudolstadt-Saalfeld und Sonneberg. Superintendent Ulrich Lieberknecht aus Bad Salzungen hat derzeit die Leitung des Sprengels als amtierender Propst inne.

Hintergrund:
Nach der Kirchenverfassung und dem Bischofswahlgesetz der EKM werden Regionalbischöfinnen und Regionalbischöfe durch die Landessynode für eine Amtszeit von zehn Jahren gewählt. Vorbereitet wird die Wahl durch den Bischofswahlausschuss, dem neben den 22 Mitgliedern des Landeskirchenrates die Superintendentinnen und Superintendenten, die Präsides der Kreissynoden und die Landessynodalen des jeweiligen Propstsprengels angehören. Der Wahlvorschlag des Bischofswahlausschusses soll in der Regel zwei Personen enthalten.

Die Regionalbischöfin bzw. der Regionalbischof ist für die geistliche und seelsorgerliche Leitung einer Region in der Landeskirche, dem Propstsprengel, verantwortlich. In diesem Gebiet vertritt sie bzw. er den Landesbischof im kirchlichen und öffentlichen Leben. Die Regionalbischöfin bzw. der Regionalbischof gehört dem Landeskirchenrat als stimmberechtigtes Mitglied an. Regionalbischöfe tragen in der EKM die Dienstbezeichnung Propst beziehungsweise Pröpstin. In der EKM gibt es fünf Propstsprengel: Stendal-Magdeburg, Halle-Wittenberg, Meiningen-Suhl, Gera-Weimar sowie Eisenach-Erfurt.