12.11.2019
Neue Superintendentin

Elke Rosenthal wird neue Superintendentin des Kirchenkreises Arnstadt-Ilmenau. Bei der Wahlsynode, die am Samstag, 09.11.19 stattfand, erhielt die Pfarrerin aus Kleinmachnow (bei Berlin) 25 von 32 abgegebenen Stimmen. Die 57Jährige dankte den Synodalen für ihr Vertrauen.

Vorbehaltlich der Zustimmung des Landeskirchenamtes wird sie im Laufe des nächsten Frühjahrs ihre Arbeit aufnehmen. Ihre Pläne dafür beschreibt sie so: „Kirche reagiert oft nur. Es gilt, die Zukunft aktiv zu gestalten, miteinander Neues auszuprobieren und daran zu lernen.“ Die Perspektivkommission des Kirchenkreises habe für sie hohe Priorität. Für sie ist die Frage leitend: „Was werden in Zukunft die Aufgaben des Kirchenkreises sein und was bleibt in den Gemeinden vor Ort?“

In Bezug auf 30 Jahre Deutsche Einheit fragt sie: „Kann Kirche noch einmal Sprachräume öffnen – auch für die ambivalenten Geschichten nach der Friedlichen Revolution? Das wäre ein Beitrag zum inneren Frieden in unserer Gesellschaft, etwa in einer Veranstaltungsreihe ‚30 nach 90‘ in der Arnstädter Oberkirche.“ Das Vorhaben der Arnstädter Kirchengemeinde und des Vereins Oberkirche Arnstadt e.V., die Oberkirche zu einem „kulturellen Zentrum für Arnstadt und die Region“ zu entwickeln, möchte sie stärken.

Wichtig ist der Pfarrerin auch die Arbeit mit Ehrenamtlichen: „Sie sind die Kirche von morgen und brauchen Ansprache, Wertschätzung und Fortbildung.“ So gehört zur Aufgabe der Superintendentin zukünftig auch die Begleitung der Lektorinnen und Lektoren, das heißt ehrenamtlich tätige Frauen und Männer, die im Kirchenkreis selbständig Gottesdienste halten.

Präses Christel Löbner dankte dem unterlegenen Kandidaten fürs Superintendenten-Amt, Pfarrer Eckhart Friedrich (derzeit Darmstadt), ausdrücklich für seine Bewerbung und beglückwünschte im Namen des Kirchenkreises Pfarrerin Elke Rosenthal zu ihrer Wahl. 

Biografisches zu Elke Rosenthal:

  • 1962 in Bonn geboren, verheiratet, drei Kinder
  • Vikariat im Kirchenkreis Wetzlar; Klinikseelsorge-Ausbildung in Houston (Texas/USA)
  • 2000–2009 Religionslehrerin (J.-F.-Kennedy-Grundschule Berlin-Zehlendorf), ab 2006 auch Seelsorgerin in der Seniorenresidenz Augustinum (Kleinmachnow)
  • 2009–2015 Pfarrerin Kleinmachnow: Wachstum gegen den Trend durch Hauptstadt-Zuzug, daher Neubau eines Gemeindehauses mit großem Kirchsaal
  • seit 2015 stellvertretende Superintendentin im Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf: Visitationen, Begleitung ehrenamtlicher Gemeindekirchenrats-Vorsitzender, Personalverantwortung, ökumenische Entwicklung einer „Gedenkfeier für einsam Verstorbene“, Begleitung des Strukturprozesses „Teltow-Zehlendorf 2030“