04.05.2023
Kirchenburg als Briefmarke
(PM EKM/rb). Am 03.05.23 wird in Walldorf eine Briefmarke mit einem Motiv der Kirchenburg Walldorf präsentiert und bundesweit in einer Auflage von 2,5 Millionen Stück freigegeben. Die Sondermarke des Bundesministeriums der Finanzen ist Auftakt einer Briefmarkenreihe „Kirchen bewahren und beleben“.
Anlässlich der Freigabe gibt es vom 3. bis 7. Mai ein mehrtägiges Rahmenprogramm, das vom Kirchenburgverein Walldorf und der Kirchengemeinde ausgerichtet wird. Die Kirchenburg wurde nach einem Großbrand im Jahr 2012 mit einem innovativen Konzept als sakraler Begegnungsort neu aufgebaut und umgestaltet. Sie gilt als Biotop-, Fahrrad-, Kinder-, Kultur- und Erlebniskirche; integriert sind unter anderem eine Kletterwand, ein Outdoor-Bücherschrank, ein Holzbackofen, ein Actionbound und ein Storchenhorst.
Landesbischof Friedrich Kramer lobt die Kirchengemeinde in einem Grußwort anlässlich der Präsentation als einen lebendigen Kirchort, „der in verschiedenster Weise an den Themen der Ökologie, der Kultur, der Fragen der Gesellschaft und des Glaubens dran ist“.
Die Präsentationsveranstaltung der Briefmarke „Kirchenburg Walldorf/Werra“ erfolgt am 3. Mai durch das Bundesministerium für Finanzen im geschlossenen Rahmen auf der Kirchenburg.
Das öffentliche Programm startet am 4. Mai ab 10 Uhr und endet am 7. Mai. Einige Höhepunkte aus dem Programm:
- Kirchenführungen, ein Souvenirstand des Meininger Briefmarkensammlervereins und Briefmarkenbörse, Kinderangebote und Glücksrad
- Sonderpostamt der Deutschen Post AG mit den neuen Briefmarken mit verschiedener grafischer Gestaltung
- „Walldorfer Sandmacher“ in seiner Tracht mit historischer Schubkarre tritt auf
- Konzerte mit der Big-Band des Max-Reger-Konservatoriums Meiningen sowie mit Anna Albu und Simon Meininger
- Klettern an der Außenmauer der Kirchenburg
- Andachtsreihe „Berührt – Lebensexperten kommen zu Wort“, Andachten unter dem Motto „Von der Begeisterung und wofür Menschen brennen“ und Abschluss-Gottesdienst
Während der Festtage kann man auf dem Areal der Kirchenburg auf Picknickdecken oder den Himmelliegen verweilen, den Inhalt des Outdoor-Bücherschranks studieren, tierische Bewohner der Kirchenburg beobachten und den Storchenhorst im Fokus haben.
Hintergrund:
Die Walldorfer Kirchenburg wurde schon lange vor ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 982 in einer Schenkungsurkunde an die Kirche des heiligen Apostelfürsten Petrus zu Aschaffenburg als Königshof gegründet. Im Jahr 1008 übernahm das Bistum Würzburg den Ort mit seinem Burgberg. Die Wehranlage wurde zur bischöflichen Festung umgebaut. Man errichtete eine erste Kapelle, der später eine Kirche folgte. Zur eigentlichen Kirche wurde die Anlage erst im Spätmittelalter. Das Kirchengebäude wurde 1587 errichtet, 1634 bis auf das Mauerwerk zerstört und bis 1651 neu hergerichtet.
Am 3. April 2012 kam es zu einem Großbrand. Kurz darauf begann der Wiederaufbau des Gotteshauses, bei dem gleichzeitig ein Gemeindeaufbau-Konzept umgesetzt wurde. Die christliche Botschaft soll in den Alltag vieler Menschen übersetzt werden, niedrigschwellige Angebote bieten neue Möglichkeiten für Begegnungen. Andersgläubige und Andersdenkende aller Nationalitäten sind ausdrücklich willkommen. Seit 2016 gibt es wieder Gottesdienste in der Kirche, die gesamten Bauarbeiten wurden mit der Wiedereinweihung am 12. Mai 2019 abgeschlossen.
Die Kirchenburg ist auch außerhalb der Festtage als „Offene Kirche“ zugänglich. Regelmäßig finden Kinder- und Jugendcamps statt, für den Kirchenkreis werden Kirchennächte organisiert. An der Burgmauer gibt es Kletterwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden angelegt. Für Abenteurer gibt es einen Actionbound, der auf digitale Schatzsuche zum „Geheimnis der Kirchenburg“ einlädt. Auch Bootsfahrten auf der Werra, Filmvorführungen und musikalische Angebote gehören zum Programm.
Die Kirchenburg ist zudem eine Rast-Station für den Werra-Radweg, der von Meiningen über Walldorf nach Wasungen führt.
Gottesdienste finden regulär am 1. und 3. Sonntag im Monat um 10.30 Uhr statt.
Details zum Programm unter: