07.12.2020
Kinder in Not
Über eine Spende von insgesamt 627,80 Euro kann sich der Kindernothilfefonds des Kirchenkreises freuen. Kirstin Heinemann, Künstlerin und zugleich Angestellte bei den Stadtwerken Arnstadt (SWA), übergab die Summe heute in den Räumen der Stadtwerke an Annekathrein Schlegel.
Die Sozialpädagogin leitet die Arnstädter Beratungsstelle der Kirchenkreis-Diakonie und betreut den Kindernothilfefonds, der seit 2007 existiert. An sie können sich Menschen mit Kindern aus dem gesamten Kirchenkreis wenden, die in eine akute finanzielle Notlage geraten sind. „Die Betroffenen können einen Antrag bis maximal 200 Euro stellen, der dann anonym dem Spendenbeirat vorgelegt wird. Der entscheidet unbürokratisch und in der Regel innerhalb einer Woche“, meint Schlegel und betont zugleich, dass man intensiv mit anderen Ämtern zusammenarbeite.
Doch für viele Betroffene sei das niedrigschwellige Angebot oft der Türöffner in eine umfassende soziale Beratung. „Kinder sollen nicht ausgegrenzt werden. Sie sollen an Bildung, zuzahlungspflichtiger medizinischer Versorgung usw. teilhaben können. Das unterstützen wir mit unserem Fonds“, erklärt die Sozialpädagogin und räumt zugleich ein, wie schwierig es immer wieder sei, die benötigten Spendengelder einzuwerben.
Dass der Bedarf enorm und durch die Corona-Pandemie noch gestiegen sei, macht Pfr. Thomas Kratzer, Mitglied des Spendenbeirats, deutlich: Allein in diesem Jahr habe man 19 Anträge aus dem Bereich Arnstadt und 10 Anträge aus dem Bereich Ilmenau bekommen, oft mit dem Maximalbetrag. Diese Summen müssten erst einmal eingeworben werden.
Desto mehr freue sich der Spendenbeirat über die Spende, die auf Kirstin Heinemann zurückgehe. Die Künstlerin stellt seit dem Frühjahr diesen Jahres ihre Tuschezeichnungen mit Stadtansichten aus Südfrankreich und Arnstadt in den SWA-Räumen aus. Die Vernissage dazu und ihren Geburtstag nutzte sie, um für Spenden an den Kindernothilfefonds zu werben. Dieser Bitte kamen sowohl Vernissage-Besucher, als auch Mitarbeiter*innen und SWA-Geschäftsleitung gerne nach.