14.04.2022
Friedenscafé Ilmenau

Einmal wöchentlich, donnerstags von 16 bis 18 Uhr, öffnet seit kurzem das Evangelische Gemeindehaus Ilmenau (Kirchplatz 1), seine Pforten als „Friedenscafé“.

Vorrangig gedacht ist es für Menschen aus der Ukraine, die vor dem russischen Angriffskrieg geflohen und jetzt in Ilmenau und Umgebung untergebracht sind. Aber auch Menschen – gleich welcher Konfession oder konfessionslos – die die Begegnung mit den ukrainischen Geflüchteten suchen, sind willkommen.

„Wir wollen unsere Türen öffnen, Menschen willkommen heißen und ihnen die Möglichkeit zum Austausch geben“, betont Andreas Wucher, Pfarrer an der St. Jakobuskirche. Ihm und den Initiatoren gelang es beim „Friedenscafé“, zahlreiche Menschen wieder zu aktivieren, die schon bei einem ähnlichen Projekt anlässlich der Flüchtlingswelle aus Syrien 2015 engagiert waren.

Durch die Kontakte mit dem Ilmenauer Flüchtlingsnetzwerk aus dieser Zeit entstand die Idee, in Abstimmung und Zusammenarbeit wieder ein solches Café ins Leben zu rufen - getragen von der Kirchengemeinde und im Zentrum der Stadt. Das „Friedenscafé“ ergänzt damit das „Solidaritäts-Café“ auf dem Campus der TU, das mit einem ähnlichen Angebot aufwartet.

„Damals waren es vor allem muslimische Gäste, die das Café besuchten, weshalb der Kirchenbezug eher im Hintergrund stand" erinnert sich Kathrin Kuske, die die praktische Durchführung auch heute wieder koordiniert. "Das ist dieses Mal etwas anders bei den Menschen aus der Ukraine, weshalb auch die Kirche als christlicher religiöser Raum in dieser Zeit für sie geöffnet sein soll."

Tatkräftige Übersetzungshilfe erfährt das Café durch Menschen aus Ilmenau mit russisch-ukrainischen Wurzeln, so dass der Begegnung mit Einheimischen nichts im Wege stehen dürfte.