25.11.2020
Fenster öffnen in die Welt

(PM EKM). Vor kurzem gestartet ist die Adventsaktion „Fenster öffnen in die Welt“. Der Spendenaufruf der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland sowie des Leipziger Missionswerkes kommt einem Modellkindergarten in Papua-Neuguinea zugute.

Bis zum 6. Januar 2021 (Epiphanias) sind Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen, insbesondere evangelische Kindertagesstätten, aufgerufen, sich mit kreativen Ideen an der Aktion zu beteiligen.

Seit vielen Jahrzehnten ist das Leipziger Missionswerk Partner des Theologischen Seminars in Ogelbeng im Hochland von Papua-Neuguinea. Dort werden in einem 5-jährigen Studiengang etwa 25 Studenten pro Jahr auf das Pfarramt vorbereitet. Viele der Studenten haben bereits Familie und leben mit ihren Frauen und Kindern auf dem Campus des Seminargeländes. Seit einigen Jahren gibt es auch Kurse für die zukünftigen Pfarrfrauen und eine Betreuung für die Kinder. Es gibt jedoch den Wunsch, den gegenwärtigen sehr einfachen Kindergarten baulich und in der Qualität der Inhalte aufzuwerten. Die Mitarbeiterinnen sollen pädagogisch weitergebildet und dazu befähigt werden, ihrerseits das neu erworbene Wissen an die Mütter weiterzugeben.

Die Frauen der Pfarrer werden später in den Dörfern die ersten Ansprechpartnerinnen sein, wenn es um Fragen von Familie, Erziehung und Gesundheit geht. Sie haben damit eine hohe Verantwortung, auf die sie entsprechend vorbereitet sein müssen. In diesem Sinn soll der Campus-Kindergarten zu einem Modellkindergarten für die Hochlandregion entwickelt werden.

„Das Motto ‚Fenster öffnen in die Welt‘ steht nicht nur für die geplanten Umbaumaßnahmen, sondern auch für das Empowerment der Mütter, Kinder und Erzieherinnen sowie den Multiplikationseffekt in den zukünftigen Kirchgemeinden.“, so LMW-Asien/Pazifik-Referent Pfarrer Hans-Georg Tannhäuser.

Die Bitte um finanzielle Unterstützung ist allerdings nur ein Aspekt der alle zwei Jahre stattfindenden Adventsaktionen. Mindestens genauso wichtig ist, dass sich die Gemeinden und andere kirchliche Einrichtungen mit der Lebenssituation in den Partnerkirchen beschäftigen.

Vor allem evangelische Kindertagesstätten, Horte und Grundschulen sind eingeladen, die Materialien der Adventsaktion als Grundlage für das globale Lernen zu nutzen. In Kooperation mit den entsprechenden Fachstellen der beiden Landeskirchen sind pädagogische Bausteine von Andachten, Liedern und Spielen über Geschichten bis hin zu Bastelideen in einem Materialheft zusammengetragen worden.

Schirmherr der Aktion ist Professor Dr. Thomas Knittel. Er ist Vorsteher der Gemeinschaft der Moritzburger Diakone und Diakoninnen. Die Schwerpunkte seiner theologischen Arbeit sind Neues Testament und Systematische Theologie. Er hat verschiedene Projekte in Papua-Neuguinea besucht.

Im Inselstaat Papua-Neuguinea gibt es schätzungsweise 1,7 Millionen evangelisch-lutherischer Christinnen und Christen. Damit ist die ELC-PNG die größte lutherische Kirche im pazifischen Raum. Sie ist in 17 Kirchendistrikte gegliedert. Gottesdienste und Gemeindearbeit werden von etwa 1.000 Pfarrern verantwortet. Vor Ort spielen die jeweiligen Evangelisten ebenfalls eine große Rolle. Ähnlich einem Gemeindepädagogen hierzulande, nehmen sie Aufgaben im Bildungsbereich und in der Organisation der Gemeinde wahr. Das globale Thema Erderwärmung hat in Neuguinea durch seine geographische Lage eine besondere Bedeutung und Brisanz. Das soziale Engagement der Kirche erstreckt sich vor allem auf die Bereiche Bildung und Medizin. So hat die Kirche mehrere Krankenhäuser, über 100 Schulen, eine Lehrerausbildungsstätte und drei kirchliche Hochschulen.

Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.adventsaktion2020.de.