Aktuelles und Presse

Zum Empfang beim Bundespräsidenten war kürzlich Horst Brettel (Neustadt/ Rstg.) als verdienstvoller Ehrenamtlicher eingeladen. Einmal im Jahr lädt Joachim Gauck in den Park von Schloss Bellevue engagierte freiwillig Mitarbeitende zu einer Ehrung ein, um so deutlich zu machen, welchen Wert diese Tätigkeit für die ganze Gesellschaft hat.

Und Horst Brettel hat diese Ehrung völlig zu Recht bekommen: Der 69jährige Wahl-Thüringer leitet seit 2008 als Präses couragiert die Sitzungen der Kreissynode, deren Mitglied er bereits seit 2002 ist. Seit dieser Zeit ist er auch Mitglied im Gemeindekirchenrat von Neustadt am Rennsteig.

Und als dort im Jahre 2013 die Pfarrstelle vakant wurde und gleichzeitig die Pfarramts-Sekretärin in den Ruhestand ging, sprang Brettel in die Bresche und betreute ab 2014 das Pfarramts-Büro: „Das war sehr anstrengend, denn durch das leerstehende Pfarrhaus war ich der zentrale Ansprechpartner für alle Belange der Kirchengemeinde, des neu gegründeten Kirchengemeindeverbandes Neustadt-Altenfeld und musste mich auch um mehrere Baumaßnahmen kümmern“, erinnert sich der gebürtige Coburger, den es 1996 der Liebe wegen in den Thüringer Wald zog.

Doch Brettel erledigte diese Aufgaben ebenso mit Bravour, wie er es verstand, Kontrahenten in der Ortsgemeinde zu befrieden: „In den Bergdörfern gibt es viele Befindlichkeiten, da konnte ich als Außenstehender oft gut vermitteln“, meint Brettel. 2004 gründete er mit acht örtlichen Vereinen die „Interessengemeinschaft Neustadt am Rennsteig GbR“, um das jährliche „Neustadt-Treffen“ der Arbeitsgemeinschaft „Neustadt(s) in Europa“ auszurichten. Als ehrenamtlicher Geschäftsführer der IG ist er für die Organisation des jährlichen „Köhler- und Schwämmklopferfestes“ verantwortlich. Seit 2009 ist er Gemeinderat und Stellvertreter des Bürgermeisters.

Was treibt einen gelernten Bankkaufmann an, sich derartig zu engagieren, zumal Brettels Ehrenamts-Laufbahn schon in seiner Jugend bei den JuSo’s in Coburg begann? „Das muss wohl bei mir in den Genen liegen; mein Vater war auch gewerkschaftlich und politisch sehr aktiv“, meint Brettel lachend. Da jedoch sein 70. Geburtstag nicht mehr fern ist, hat er sich fest vorgenommen, in Zukunft kürzer zu treten. Möge dem Ort Neustadt und seiner Kirchengemeinde, und nicht zuletzt dem Kirchenkreis insgesamt, noch ein langes Engagement Horst Brettels beschieden sein!