Ehe

Martin Luther wandelt sich vom Mönch zum Ehemann und Vater, und mit ihm wandelt sich auch seine Einstellung zu Ehe und Familie. Die von Gott gegebene Ehelosigkeit (die es gibt und die Luther nicht bestreitet) versetzt nunmehr nicht mehr in einen heiligeren Stand, sondern ist die Folge einer Berufung zum ungeteilten Dienst am Wort. Das aber ist die Ausnahme, nicht die Regel. Allen Menschen kommt der Ehestand zu. Er ist „ein göttlich edles Geschäft“. Er heiratet im Juni 1525 die entlaufene Nonne Katharina von Bora und wird in der Folge Vater von sechs Kindern. Auch fast alle anderen Reformatoren heiraten, das protestantische Pfarrhaus entsteht.