Überwinden
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem
(Apostel Paulus im Römerbrief, Kapitel 12).
Dies ist eines der beliebtesten Bibelworte. Jugendliche suchen es sich zur Konfirmation aus. Es begleitet viele Menschen auf ihrem Lebensweg. Als Wochenspruch ist es das geistliche Motto der kommenden Woche.
Du kannst etwas tun. Du kannst einen Unterschied machen. Du kannst etwas bewirken. Worte, die gerade in einer Krise motivieren, sich nicht unterkriegen zu lassen, sondern aktiv für das Gute einzutreten.
Die Impfung gegen Covid 19 schützt vor dem schweren Verlauf der Erkrankung. Das ist erwiesen. Mit meiner Impfung helfe ich mir selbst, meinem persönlichen Umfeld und der Gesellschaft. Wieso sollte ich also diesen Schritt nicht tun?
Ich kenne Menschen, die skeptisch sind. Ich spreche mit ihnen und höre bei manchen, sie fühlten sich zum Widerstand herausgefordert. Der zunehmende gesellschaftliche Druck zur Impfung, den sie erleben, erinnere sie an die Zeit, in der sie in der Kirche Widerstand gegen einen diktatorischen Staat geleistet hatten.
Ich spüre, welchen Mut sie haben und wie sie sich im Widerstand lebendig fühlen. Es gehört jedoch auf den Prüfstand, wo Widerstand zu leisten angebracht ist und wo nicht. Was ist richtig, was ist falsch? Was kann ich mit meinem Gewissen vereinbaren und was nicht? Darin möge sich ein jeder, eine jede, prüfen. Die Impfung ist das wirksame und bislang einzige Instrument, um diese Krankheit zu überwinden. Für mich als Christin ist sie eine gute Gabe Gottes.
Elke Rosenthal, Superintendentin des Kirchenkreises Arnstadt-Ilmenau