Auferstehung

Alle Leute mögen Auferstehung. Der  Bösewicht  fragt James Bond, was dessen Talent wäre und Bond antwortet: „Auferstehung!“ Unsere Superhelden spiegeln unsere Sehnsüchte.

Menschen wollen aus eigener Kraft auferstehen aus Ruinen; sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Und je tiefer der Sumpf, je schrecklicher Hass, Verwüstung und Schuld, desto moralischer steigt der Mensch empor. Durch Gedenken und Bildung streift er den alten Adam ab und wird ein ganz  Neuer, ein Guter. Und die Bösen sind immer die anderen.

James Bond legt den Bösewicht um und rettet die Welt. Im Kino macht sich das gut. Im richtigen Leben aber verwischen die Fronten.

„Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.“ Und jene, die meinen, sie wären ohne Schuld, werden selbst schuldig. Mit Karfreitag und Ostern schummelt sich keiner aus eigener Kraft in Richtung Auferstehung. Das ist und bleibt allein Sache des gnädigen Gottes.

Allen, die sich das gefallen lassen, ein frohes und gesegnetes Osterfest!

Pfarrer Fred Klemm, Großbreitenbach